Der entscheidende Faktor, um insbesondere bei Führungskräften die ideale Passung von Persönlichkeit und Anforderung zu finden, ist eine Aussage über die überfachlichen Kompetenzen zu treffen. Mit meiner Erfahrung von fast 20 Jahren Eignungsdiagnostik entscheide ich mich definitiv für das BIP (Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung). Neben beruflicher Orientierung, Arbeitsverhalten, soziale Kompetenzen erfasst es auch die psychische Konstitution. Ein Selbstbeurteilungsfragebogen gibt Hinweise für eine differenzierte Standortbestimmung. Eine Fremdbeschreibung kann durch beispielsweise Kolleg:innen und/oder Vorgesetzte zum Abgleich von Selbst- und Fremdbild genutzt werden. Ich arbeite mit der Forschungsversion der Bochumer Testentwickler – 17 Dimensionen ergeben ein differenziertes Profil.
Ich arbeite bei Teamentwicklungen gern mit dem BIP-6F-SI, bei dem 6 sog. Globalfaktoren erfasst werden und damit ein abstrakteres Niveau als die 17 Skalen des BIP-SI ergeben. Die aktuelle Version des BIP-6F (Rev. II) umfasst 60 Fragen, die als Aussagen formuliert sind und bei denen die teilnehmende Person jeweils angibt, inwieweit die Aussagen für sie zutreffen. Die Bearbeitungszeit beträgt ca. 10 Minuten. Das entstandene Testverfahren bildet die Persönlichkeit übersichtlich und kompakt durch sechs Globalfaktoren ab und eignet sich daher als Screening-Instrument. als die 17 Skalen des BIP-SI. Die Ergebnisse werden gemeinsam in der Teamentwicklung reflektiert und ergeben einige Aha-Effekte, um mit den Erkenntnissen die Zusammenarbeit zu fördern.