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Hypnose – die Arbeit mit dem Unwillkürlichen

Seit dem letzten Jahr beschäftige ich mich mit Methoden der Hypnose. Am Institut für klinische Hypnose/Hypnotherapie in Berlin (Milton-Erickson-Gesellschaft) bilde ich mich kontinuierlich weiter und kann nach Wunsch hypnotische Elemente in meiner Arbeit anwenden. Moderne Hypnose gilt als ressourcenorientierter Ansatz, der es meinen Coaching Kandidaten erlaubt, Herausforderungen und Stresssituationen mit positiven Erfahrungen und eigenen Bewältigungskompetenzen zu begegnen.

Hypnose-Elemente nutzen verschiedene Stufen der Informationsverarbeitung, wobei unwillkürliche Prozesse, z.B. intuitive, ganzheitliche und bildhafte Reaktionen in der Trance (Trancephänomene) aktiviert und für das Coaching genutzt werden. Die Kommunikation mit dem Unbewussten ermöglicht ein Verstehen und Verändern von schwierigen Themen. Unbewusste Ressourcen, z.B. als Imaginationen oder Metaphern werden somit zur Problemlösung und zur Unterbrechung dysfunktionaler Muster genutzt, sodass neue Möglichkeiten entstehen und die Selbstwirksamkeit unterstützen. Weite Verbreitung findet diese Herangehensweise beispielsweise im Mentaltraining von Sportlern und Schauspielern, als auch im Coaching von Führungskräften bei besonderen Leistungsherausforderungen oder Stresssituationen.

Wie funktioniert eine hypnotische Trance?

Die Induktion einer hypnotischen Trance beginnt mit der Anleitung, die Aufmerksamkeit zunehmend zu konzentrieren und nach innen zu richten. In der Trance nimmt der Coaching-Kandidat innere Bilder, Erinnerungen und Gefühle intensiver wahr. Gleichzeitig können störende Wahrnehmungen, z.B. Geräusche, oder unangenehme Empfindungen, leichter ausgeblendet werden. Es entsteht ein subjektiv veränderter Bewusstseinszustand, in dem das Individuum sich sowohl losgelöst von der Umgebung als auch auf besondere Art verbunden erleben kann. Dieser Bewusstseinszustand in der hypnotischen Trance ist mit deutlichen Veränderungen im Körper und Gehirn verbunden und kann von Schlaf und vom Alltagsbewusstsein unterschieden werden.

Neurobiologische Befunde

Die veränderte Arbeitsweise des Gehirns unter Hypnose lässt sich neurophysiologisch durch vermehrt langsame Hirnwellen und eine Aktivierung von Bereichen der Hirnrinde und des Mittelhirns belegen, die für Aufmerksamkeitssteuerung, Wahrnehmung und mentale Entspannung zuständig sind. In der hypnotischen Trance werden Lern- und Erinnerungsprozesse außerhalb der bewussten Wahrnehmung angesprochen und die bildliche Verarbeitung gefördert. Die imaginierten Bilder gewinnen in Trance innere Realität.

Physiologische Reaktionen

Bekannt ist der generelle Entspannungseffekt der Hypnose. Auch ihr positiver Einfluss auf die Immunfunktionen konnte vielfach nachgewiesen werden. Das wird in klinischen Studien zur Rückbildung von Hautveränderungen deutlich und auch bei der Aufrechterhaltung der Immunkompetenz unter Stress. In Laborstudien wurde gezeigt, dass es unter Hypnose zum Anstieg der Konzentration von Leukozyten und anderen Immunparametern kommt.

Andere mentale Verarbeitung

In der Trance erfolgt die Informationsverarbeitung weniger rational analysierend und reflektierend, sondern eher ganzheitlich, bildhaft, assoziativ, intuitiv. Es ist möglich das eigene innere Erleben (Assoziation) noch einmal zu erfahren oder sich spontan von belastenden Erfahrungen zu distanzieren (Dissoziation). Sie nimmt eine kindlich kreative Lernhaltung ein und ist empfänglicher für Suggestionen, Bilder und Metaphern des Coachs. Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis sind leichter verfügbar.

Wissenschaftliche Belege zur Wirksamkeit von Hypnose

Die Wirksamkeit Klinischer Hypnose ist in über 200 empirischen Studien für zahlreiche Krankheitsbilder, Verhaltensstörungen und medizinische Probleme nachgewiesen. Hypnotische Reaktionen sind nicht mit Kooperation und Placeboeffekten zu verwechseln, sondern es handelt sich um eigene Mechanismen, wie vielfach nachgewiesen wurde. Weitere Informationen unter: https://www.meg-hypnose.de/publikationen-wiss-projekte/wissenschaft.html